Zu unseren bisherigen Kooperationen:
Schatz und Schande | Musiktheaterkollektiv | 2024
James Chan-A-Sue | Videokünstler | 2023-24
Gineke Pranger | szenische Einrichtung - Philharmonie Berlin | 2023
Uwe Arnold & Robert Aust | Streetart | 2023
Anna Korsun | Komposition | 2023
Kilian Verburg | Komposition | 2023
Nai-Hsuan Yang & Chien-Hao Chang | Tanz | 2023
Zanaida Stewart Robles | Komposition | 2022
Ching-Tien Lin | Art Director | 2021-2023
Sarvenaz Safari | Komposition | 2020-2021
Sie sind Komponist*in oder anderweitig künstlerisch tätig und wollen mit uns gemeinsam ein Projekt verwirklichen?
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Schatz und Schande
Musiktheaterkollektiv
"Ich bin mir selber fremd geworden"
Premiere
14.11.2024
Schatz und Schande das sind die Regisseurin Leonie Sowa und Komponist Philipp Rücker, die seit 2020 gemeinsam in Leipzig Musiktheater produzieren und in ihrer Arbeit mit Musiker*innen und Schauspieler*innen neue, zukunftsweisende Formen der musikalischen wie performativen Stückentwicklung geschaffen haben.
Schatz & Schande gehen nicht von einem Opern-Libretto und meist nicht von fertigen Kompositionen aus. Ein wichtiger Moment ihrer Arbeit ist die Inszenierung der künstlerischen Autonomie der Protagonist*innen des Musiktheaters: Sänger*innen, Musiker*-innen und Schauspieler*innen. Eine Kombination und Kooperation von Fähigkeiten, die über die Interpretation einer Rolle oder Komposition hinausgehen und bei den Vorstellungen zu einer großen künstlerischen Authentizität und erfinderischen Kraft zusammenfließen.
In jeder Produktion erfinden sie eine neue Methode der Stückentwicklung. Die Frage wie Schauspiel, Gesang, Regie, Komposition, Publikumssituation miteinander ins Verhältnis gesetzt werden können, stellt sich immer wieder neu. Es gibt viele Wege zur Musik zu kommen. Es gibt viele Wege zu einem Text zu kommen. Es gibt Wege ohne Text auszukommen und über die Notation hinauszugelangen. Und viele Wege eine interessante Beziehung zum Publikum herzustellen.
Schatz & Schande arbeitet sehr interdisziplinär, mit Bands, bildenden Künstler*innen, klassischen wie Jazz-Musiker*innen, Medienkünstler*innen, Schauspieler*innen und Sänger*innen verschiedenster Musikrichtungen aus ganz Deutschland zusammen. Sie brechen klassische Orchesterbesetzungen und hierarchische Strukturen auf und arbeiten mit kleineren, ungewöhnlichen Besetzungen. Ziel ist, eine hybride musikalische Praxis zu kultivieren, bei der klassische Musik und populäre Musik gleichwertig
nebeneinanderstehen.
James Chan-A-Sue
Videokünstler
"eternal summer"
Release
19.04.2024
James Chan-A-Sue wurde 1987 in Ashington, Großbritannien, geboren und wuchs überwiegend in Deutschland auf. Er studierte Kommunikationsdesign in Konstanz. 2011–2016 war er als Video Producer verantwortlich für die Konzeption und Herstellung von Bewegtbild-Formaten der Philharmonie Luxembourg. Als Video Producer führte und drehte er Interviews mit den großen Stars der Klassik, dokumentierte Konzerte und produzierte Reportagen, die auch im nationalen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Seit 2016 arbeitet James als selbständiger Filmemacher mit Fokus auf Entwicklung neuer Formen der visuellen Vermittlung und Vermarktung Klassischer und Neuer Musik. Als Kameramann am Drehort und bei der Postproduktion am Schnittplatz ist James ebenso freier Mitarbeiter der Film- und Fernsehproduktionsfirma DokFabrik.
Gineke Pranger
Als Regisseurin inszeniert Gineke Pranger zeitgenössisches Musiktheater, Installationen und Hörspiele. Ihre Regiearbeiten zeichnen sich durch eine transdisziplinären, multimedialen Ansatz und eine starke musikalische Sprache aus. Gineke studierte zunächst Alte Musik am Koninklijk Conservatorium in Den Haag und schloss ihr Diplom als Instrumentalistin an der Universität der Künste in Berlin ab. Im Anschluss studierte sie von 2016 bis 2021 Regie für Schauspiel und Oper an der Theaterakademie August Everding in der Klasse von Prof. Sebastian Baumgarten.
Im 2021 war Gineke Hausregisseurin am Theater Pfütze in Nürnberg, wo sie in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Dominik Vogl mehrere neue Musiktheaterstücke für junges Publikum entwickelte. Aktuell kooperiert sie mit dem Stadttheater Fürth, Ensemble Neue Kammer, das Hidalgo Festival, sowie der Lautten Compagney zusammen und wird als Stipendiat*in vom Flausen+ gefördert.
Anna Korsun
Uraufführung
"points and lines on the plane"
25.2.2023
Anna Korsun hat Komposition in Kiew und München unter Moritz Eggert studiert. Sie komponiert für unterschiedliche Besetzungen, von Solo bis Orchester, einschließlich akustischer Instrumente, menschlicher Stimme, Elektronik und Klangobjekte, und arbeitet daneben auch für Projekte in Theater, Choreografie, Videokunst und Literatur. Ihre Stücke werden von professionellen Musikern, sowie auch Amateuren und Menschen ohne musikalischer Ausbildung aufgeführt. Anna Korsun tritt als Performerin von Werken zeitgenössischer Musik auf (Stimme, Tasteninstrumente), leitet Kunstprojekte und unterrichtet Komposition am Conservatorium van Amsterdam sowie bei internationalen Meisterkursen.
Sie nahm an internationalen Konzerten und Festivals wie eclat, Darmstädter Ferienkurse, ISCM, Warschauer Herbst, Wittener Tage für neue Kammermusik teil, arbeitete mit Neue Vocalsolisten Stuttgart, SWR Vokalensemble, ensemble mosaik, ascolta, ensemble modern, AskoSchoenberg, Camerata Silesia, Silbersee, der Bayerischen Theaterakademie August Everding, der Ludwik-Solski-Akademie für darstellende Kunst in Krakau, dem LOH-Orchester, den Thüringer Symphonikern zusammen und war Stipendiatin in der Villa Massimo in Rom, in der Residenz für Neue Musik Goethe Institut Kanada, am Künstlerhaus der Akademie Schloss Solitude, und an der Cité internationale des arts in Paris. Sie wurde mit zahlreichen Kompositionspreisen ausgezeichnet, u.a. dem Preis der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung, dem Gaudeamus Award, dem Kunstpreis Berlin und dem Open Ear.
Sie lebt in Deutschland.
Kilian Verburg
Uraufführung
"they called me theirs"
25.2.2023
Kilian Verburg wurde 1993 in Straubing/Niederbayern geboren. Nachdem er zunächst Musikpädagogik und Komposition in Osnabrück studierte, folgten in Jena Studien der Kunst- und Filmwissenschaft sowie der Literaturwissenschaft. 2019 schloss er seinen Master in künstlerischer Komposition bei Prof. Claus-Steffen Mahnkopf und Prof. Fabien Lèvy an der HMT Leipzig ab.
Seine Werke wurden international und von renommierten Ensembles wie den Neuen Vokalsolisten Stuttgart und dem Ensemble Tempus Konnex uraufgeführt. In seinen Stücken beschäftigt sich Kilian Verburg immer wieder mit religiöser Metaphysik, der Idee des Framing oder der Schnittstelle zwischen Musik und Aktion. Im Oktober 2019 gewann er den Zweiten Preis des vom Calmus Ensemble ausgelobten Wettbewerbes anlässlich dessen 20-jährigen Bestehens mit seinem Stück "thousand yard stare".
Nai-Hsuan Yang
Chien-Hao Chang
Nai-Hsuan Yang (Sunny) ist die künstlerische Leiterin der Tanzkompanie Les Petites Choses Production. In den Jahren 2021-2022 wurde diese als offizielle Performance-Gruppe der Stadt Taipeh ausgewählt. Im Vergleich zur Brillanz kreativer Werke beschäftigt sich YANG mehr mit der Formbarkeit des Spielerischen in der menschlichen Natur und damit, wie das Vergnügen zu einem dauerhaften persönlichen Fest werden kann. Das ist es, was sie ist, und das ist auch der Ursprung, ihrer ästhetischen Philosophie als menschliches Wesen in einer Vielzahl von unterschiedlichen Medien. So reflektiert sie auf ihrer neugierigen Suche auch über die
Schauspieler und Zuschauer. So werden die Bewegungen des Körpers zu einer Sprache, die sie mit allen teilt. Dies ist gleichermaßen ein Spiel wie eine Diskussion. Unterschiedliche Körperzustände bereichern diesen Dialog, denn Erfahrungen kommen nicht aus dem Nichts. Sie sind privat und öffentlich zugleich, eingeengt und frei. Zuletzt gastierte sie im Februar diesen
Jahres am Hessischen Staatsballett mit ihrem Stück en forme. Im Herbst wird sie an der Schaubühne Berlin zu sehen sein.
Chien-Hao Chang ist ein Choreograph und Performer, der gut darin ist, fließende Körper als Ausdrucksmittel zu verwenden. Seine Choreographien spiegeln die Objekte und Geschichten wider, die er im täglichen Leben gesammelt hat. In seiner neuesten Kreation "SEE" von 2022 verwendet er einen Pappkarton als Objekt, das nicht nur durch sein Aussehen und seine Farbe, sondern auch durch seine Hülle, seine Haut und seinen Raum wie ein menschlicher Körper wirkt; dieses Konzept fungiert als Bindeglied zwischen dem Körper und der Kameralinse; der Pappkarton ist ein alltägliches Objekt, das die Erinnerungen des Körpers neu
ordnet und aufbricht.
Uwe Arnold
Robert Aust
Uwe Arnold, *1977 in Leipzig, lebt und arbeitet als freier Künstler und Fassadenmaler in Leipzig. Uwe Arnold ist Autodidakt. Mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und profunder Bildsprache gestaltet er seit 1995 Fassaden in ganz Deutschland. Er verbindet die Lust an der Ästhetik der Straße mit dem zeitgenössischen Kunst- und Kulturdiskurs. Als Urban Artist ist Uwe Arnold eine anerkannte »lokale Größe« und inspiriert auch die jüngste Generation. Seit 2004 widmet er sich mit seiner Ateliergemeinschaft »Weisse Seite« der fotorealistischen Wandgestaltung. Dabei entspricht der Name »Weisse Seite« der Philosophie, des Künstlertrios: »Am Anfang steht ein Gedanke, ein leeres Stück Papier, eine weiße Seite, welche es zu gestalten gilt. Jedes neue Projekt beginnt mit dieser Herausforderung, die wir leidenschaftlich angehen.« Uwe Arnold konnte sich im Laufe der Jahre eine Professionalität erwerben, die deutschlandweit gefragt ist.
Zanaida Stewart Robles
Uraufführung
"Blühende Bäume"
25.2.2022
Die in Southern California geborene und aufgewachsene Dr. Zanaida Stewart Robles ist preisgekrönte Komponistin, Sängerin und Dozentin. Sie setzt sich für Diversität und Inklusion in der Musikausbildung und im Aufführungsbereich ein. Ihre Arbeit als professionelle Konzertsängerin, Ensemblesängerin und Vokalistin für Film und Fernsehen führte sie bereits durch ganz Nordamerika, Neuseeland, Australien und in Teile Europas.
Als Komponistin komponiert Dr. Robles vorrangig Chormusik, Lied und Klavierwerke. Ausgewählte Werke wurden bisher bei MusicSpoke, E.B. Marks Music, Pavane Publishing, and Stainer and Bell publiziert, weitere in Eigenpublikation. Ihr Kompositionsstil kann als "progressive classical" beschrieben werden: energetisch, harmonisch vielfältig, rhythmisch, mit afrikanischen Elementen versehen und mit Einflüssen aus dem progressive Rock.
Dr. Robles dirigiert mehrere Ensembles und Chöre, engagierte sich u.a. als musikalische Leitung des "Project Messiah", eine Organisation die sich besonders Gemeinden mit hoher Anzahl an Wohnungslosen und Inhaftierungen widmet. Außerdem ist sie als Gesangslehrerin, Jurymitglied bei Gesangs- und Chorleitungswettbewerben und als "performing arts instructor" tätig.
Performance
"Zeitfaltung"
Feb 2023
Ching-Tien Lin
Ching-Tien Lin wurde in Taiwan geboren, absolvierte an der renommierten Taiwan National University of Fine Arts ein Bachelorstudium im Fach Theater-Schauspiel und erwarb an der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ einen Master in Elementarer Musik- und Tanzpädagogik.
Sein ästhetisches Empfinden und seine vielfältigen Arten Performance neu zu denken machen ihn zu einem gefragten Initiator und Berater für zeitgenössische Performances. Im Zentrum steht dabei insbesondere die spielerische Transformation zwischen Realität und Kreativität. Dabei interessiert ihn besonders diese Transformation als Prozess wahrzunehmen, zu führen und darzustellen und somit die menschliche Existenz zu hinterfragen und zu betrachten. Grenzen nimmt er dabei als Spielraum wahr.
Heute ist er einer der gefragtesten Creation Consultants in Taiwan. Seine zwei letzten Arbeiten mit der Choreografin Lin Su-Lien waren für den bedeutenden Taishing Preis nominiert (Hey Lady! Please look at me. // Counting from One to Five). Aktuell bildet die Verbindung zwischen alltäglichem Leben und der darstellenden Kunst den Ausgangspunkt seiner Auseinandersetzungen. Die Schwerpunkte seiner Arbeit finden sich im Theater, im Tanz und im Tanztheater sowie bei Allem was dazwischen liegt. Bei der Umsetzung seiner Projekte misst er der gleichwertigen Integration von Laien in die Arbeit von Profis großen Stellenwert bei.
In Leipzig realisierte er zuletzt als künstlerische Antwort auf die Pandemie das pädagogisch-ästhetische Klangtheater Du bist nicht allein und im Sommer 2021 die Performance Als ein Mensch mit dem Musiker/Schlagzeuger Johannes Bode. 2022 wird er außerdem mit der zeitgenössischen und international agierenden Choreografin Sunny Yang am National Taichung Theatre (Taiwan) ein aufregendes Tanzprojekt durchführen.
Uraufführung
"Eternal Summer"
28.6.2020
Sarvenaz
Safari
Sarvenaz Safari (* 1984) ist eine deutsch-iranische Komponistin und Dichterin.
Aufgewachsen in einer Familie von Bildenden Künstlern in Teheran und als Enkelkind des Malers und Bildhauers Hossein Golshenas Rad, zeigte sie schon früh ihr Interesse an der Musik. Bis heute erstrecken sich ihre Interessen über Musik und Dichtung hinaus über die Kombination und Zusammenarbeit der Künste.
Zeitgleich mit der musikalischen Ausbildung in ihrer Heimatstadt studierte sie an der Universität Teheran auch Deutsche Literatur. Ihr zweites Bachelorstudium im Fach „Komposition und Musiktheorie“ schloss sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ab, wo sie vor allem Unterricht bei Clemens Gadenstätter, Alexander Stankovski und Georg Friedrich Haas besuchte. Von 2009 bis 2012 studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Manfred Stahnke (Ligetis Freund und Schüler), mit dem gemeinsam sie 2015 das Buch 1001 Mikrotöneherausgab.
Als Komponistin ist sie durch regelmäßige Uraufführungen für verschiedene Besetzungen tätig. Zu den Interpreten ihrer Kompositionen zählen u.a. Robert Ehrlich, Frithjof-Martin Grabner, Felix Kroll, Martin Krumbiegel, Wolfgang Manz, Sebastian Reim und das Ensemble „Neue Kammer“.
Sarvenaz Safari arbeitet seit 2013 als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und lebt in ihrer Wahlheimat Berlin.