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"Ich bin mir selber fremd geworden"

Das Frauenzuchthaus Hoheneck ist das Sinnbild politisch verfolgter Frauen in der DDR. Mit drakonischen, menschenrechtswidrige Strafmaßnahmen, unwürdigen Haftbedingungen und Zwangsarbeit in der Textilindustrie versuchte der DDR-Machtapparat hier seine politischen Gegnerinnen zu brechen. Häufigster „Straftatbestand“ war die versuchte oder geplante Republikflucht.

In einem gemeinsamen Projekt präsentieren das Musiktheater Kollektiv „Schatz & Schande“ und das Ensemble „Neue Kammer“ Gedichte, die während der Haft in Hoheneck verfasst und von Komponist Philipp Rücker neu vertont wurden. Dazu wird eine Lichtinstallation entworfen, die die Farblosigkeit, Enge und Monotonie der Haftzeit einfängt: Wie in einem Schwarz-Weiß-Film tunkt das Licht das Ensemble in Grautöne. Die Akteur*innen werden durch Lichteinsatz voneinander abgeschnitten. Hin und wieder sieht man ein Gesicht, eine Hand, den Schatten oder die Silhouette einer Gestalt.

Mit diesem Hybrid aus Konzert und Performance wollen die Künstler:innen eine neue Form der Erinnerungskultur wagen, die Gefühl für die Situation der Häftlinge vermittelt, an die Verbrechen der SED-Diktatur erinnert und den inhaftierten Frauen ein Denkmal setzt.

70 Jahre Deutscher Musikrat

“Ich bin mir selber fremd geworden”

Stimmen aus dem Frauenzuchthaus Hoheneck (DDR)

14.//15.//16.11.2024

gemeinsam mit Musiktheater-Kollektiv: Schatz & Schande

Kooperation

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Schatz & Schande - Musiktheater-Kollektiv

Leila Brinkmann - Medienkünstlerin

Franz Lehmann - Audiovisueller Künstler & Lichttechnik

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